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Wieder weniger Zwangsversteigerungen


Immobilien Zeitung, Monika Leykam 27.7.2017

 

Der Wirtschaftsverlag Argetra meldet einen erneuten Rückgang von Zwangsversteigerungen in Deutschland. In sämtlichen Bundesländern gab es im ersten Halbjahr 2017 deutlich weniger Termine als im Vorjahreszeitraum, genauer gesagt 17,2% weniger. Die Verkehrswerte gingen um 15,5% zurück. Damit stieg der durchschnittliche Verkehrswert pro Objekt (70% davon sind Wohnimmobilien) auf 160.000 Euro. In einigen Städten wurden dennoch zweistellige Zuwächse bei den Terminen gezählt, nämlich in Frankfurt (11,3%), Bamberg (13,3%), Westerburg (18%) und Bautzen (56%). In absoluten Zahlen die meisten Termine gab es in Berlin, Chemnitz, Leipzig und Zwickau. Insgesamt wurden 14.157 Immobilien mit einem Verkehrswert von 2,27 Mrd. Euro zur Zwangsversteigerung aufgerufen.


Einen der Gründe für die weiter sinkende Zahl der Zwangsverfahren hat Argetra durch den Vergleich der eröffneten Verfahren mit den tatsächlich stattgefundenen gerichtlichen Versteigerungsterminen herausgefunden: Nur 50% der Verfahren kommen demnach überhaupt im Gerichtssaal an, jede zweite Immobilie konnten die Banken offenbar schon vorher freihändig verkaufen.